Kochroboter: Monsieur Cuisine connect vs Vorwerk Thermomix TM5

Joaquin

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Der Vorwerk Thermomix TM5 ist sicherlich der Standart bei den automatischen Küchenmaschinen und die Messlatte an der sich alle anderen Multifunktions-Küchenmaschine und Kochroboter zu messen haben. Vor allem ihre einfache Bedienung mittels Touch-Display, integriertem und austauschbarem Kochbuch, macht sie so einzigartig, woran die anderen in der Regel scheitern.



Die Monsieur Cuisine connect ist ein Angebot von Lidl und geht hier den Platzhirsch Thermomix gefährlich an. Denn anders als die Konkurrenten hat die Monsieur Cuisine connect ein 7 Zoll Display, integriertes Kochbuch und dank Wlan ist man auch in der Lage sich Rezepte herunter zu laden. Nur im Gegensatz zum Themomix kostet die reichlich ausgestattete Monsieur Cuisine connect mit ihren 299,- Euro knapp 1000,- Euro weniger als der Thermomix und das ist schon ein Wort.

Was bietet nun die Monsieur Cuisine connect für ihre knapp 300,- Euro?
  • Kochfunktion: 1.000 Watt
  • Mixen: 800 Watt
  • Drehzahl: ca. 120 bis 5.200 U/min
  • Temperatureinstellung von 37 bis 130 °C
  • Temperatur in 5 °C Schritten einstellbar - für punktgenaues Garen
  • Linkslauf zum Rühren von Suppen, Risottos, Eintöpfen o.Ä.
  • Rechtslauf zum Zerkleinern von Zutaten
  • 10-stufige Geschwindigkeitseinstellung und zusätzliche Turbofunktion zum Impulsmixen
  • Drei Automatikprogramme:
    • Kneten: Zubereitung von schweren Teigen mit bis zu 500 g Mehl
    • Dampfgaren: für eine besonders schonende Zubereitung
    • Anbraten: Kurzzeitiges Anbraten mit bis zu 130°C und automatischem Umrühren im Linkslauf, sodass nichts zerkleinert wird
  • 7-Zoll-Touchscreen-Display zum Einstellen von Zeit, Geschwindigkeit, Temperatur und zur Anzeige der aktuellen Gartemperatur
  • 99-Minuten-Timer
  • Hardcover-Kochbuch mit ca. 160 Rezepten für den MC Connect
  • CookingPilot mit 100 vorinstallierten Rezepten
  • Online-Rezepte-Datenbank mit hunderten Rezepten
  • Rezepte-App mit Favoriten- und Einkaufslistenfunktion
  • Großer, abnehmbarer Edelstahl Mixbehälter mit einem Kochvolumen von 3 Litern bei einem Fassungsvermögen von 4,5 Litern inklusive Deckel mit Einfüllöffnung und Messbecher
  • Dampfgaraufsatz (tief und flach) mit Deckel
  • Kocheinsatz, Messereinsatz, Rühraufsatz und Spatel
  • Das komplette Zubehör ist spülmaschinenfest


Das klingt schon recht beachtlich und im Vergleich zum Themomix TM5 steht die Monsieur Cuisine connect kaum schlechter da. Worin liegen also nun die konkreten Vor- und Nachteile im Vergleich?

Der Vorwerk Thermomix TM5 ist vom Design und Platzbedarf eindeutig besser als der Monsieur Cuisine connect vs Vorwerk Thermomix TM5. Das sind nun aber Dinge die im Rahmen von 1000,- Euro Preisunterschied schon leicht zu verkraften sind ;) Dafür macht das 7 Zoll Display im Monsieur Cuisine connect vs Vorwerk Thermomix TM5 eine bessere Figur. Es ist größer, schärfe und man kann auf dem großem Display sogar selbst die Regler einstellen.

Wo man beim Thermomix extra den Cook-Key erwerben muss und das Vorwerk eigene Rezepteportal Cookidoo nun gegen eine Jahresgebühr von 36 Euro nutzen kann, hat man beim Monsieur Cuisine connect mittels WLAN kostenlosen Zugang zu deren Rezepteportal.

Einen wesentlichen, technischen Vorsprung hat der Themromix mit seiner Drehzahl von maximal 10.700 Umdrehungen pro Minute. Hier schafft der Monsieur Cuisine connect "nur" 5.200 Umdrehungen pro Minute. In der Praxis heißt dies, dass je nach Rezept man für den ein oder anderen Mixgang, man an bis zu 10 Sekunden mehr dazu rechnen sollte. Auch dies ist sicherlich ein Faktor, denn man bei einem Preisunterschied von knapp 1000,- Euro, leicht verschmerzen kann :)

Auch kann die Waage des Thermonix bis maximal 6 kg abwiegen, wogegen der Monsieur Cuisine connect ein Kilo weniger, also bis maximal 5 kg abwiegen kann. Dafür fasst der Mixtop vom Thermomix maximal 2,2 Liter, wogegen der Monsieur Cuisine connect bis zu 3 Liter fassen kann.

Die Temperatur beim Themromix kann man bis zu 120 Grad und beim Monsieur Cuisine connect auf bis zu 130 Grad hoch regeln. Das Kochbuch von Thermomix fasst 200 Rezepte, dass vom Monsieur Cuisine connect "nur" 160 Rezepte.

Der Themromix hat eine automatischen Verschlussmechanismus des Mixerdeckels. Der Monsieur Cuisine connect bedarf auf der anderen Seite bei der Einstellung der höchsten Drehzahl noch eine extra bestätigung am Display um loszulegen. Dies ist durchaus sinnvoll, wird aber wohl von Themomixfans ebenso als Nachteil ausgelegt werden. Hier darf jeder für sich, dies als Vor- oder Nachteil auslegen :)

Ein weiterer Nachteil des Monsieur Cuisine connect ist sicherlich der fehlende Henkel am Topf. Aber schaut man sich hier alle Vor- und Nachteile in ihrer Verhältnismäßigkeit an und nimmt dann noch den Preisunterschied hinzu, dann fallen mir persönlich wenig Argumente ein, um sich gegen den Monsieur Cuisine connect und für einen Themomix TM5 zu entscheiden. Zumal der Monsieur Cuisine connect eine hervorragende Alternative ist um überhaupt erst einmal in die Welt der halbautomatischen Küchenmaschinen mit geführtem und angeleiteten Kochen hineinzuschnuppern. Wem dies dann nicht gefällt, der wird die 299,- Euro sicherlich besser verschmerzen als über 1.000,- Euro in den Sand gesetzt zu haben. Und wer gefallen daran gefunden hat und wirklich für mehr brennt, der kann ja gezielt sparen und in der Zwischenzeit sich an seinem Monsieur Cuisine connect erfreuen :)

Der Monsieur Cuisine connect ist eindeutig der Preis-Leistungs-Sieger und in diesem Preissegment eine eindeutige Thermomix-Alternative. Auch im Netz findet man zum Monsieur Cuisine connect beste Rezensionen, auch und gerade im Vergleich zum Themomix.
 

Joaquin

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Hier ein Produkttest des ZDF mit dem Vorgänger, der Monsieur Cuisine édition plus. Getestet wird gegen die Aldi-Variante und dem Themromix.

Der Monsieur Cuisine édition plus im ZDF-Produkttest
 

Joaquin

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Hier hat jemand den Monsieur Cuisine Connect auseinander gebaut und für solide und gut befunden.

Was steckt hinter dem Monsieur Cuisine Connect
 

Joaquin

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Derweil schlagen die Nachrichten zum Monsieur Cuisine hohe Wellen, weil es zwei Hackern gelungen ist Doom auf die Küchenmaschine zu installieren und zum laufen zu bringen. Gleichzeitig hat man aber auch ein verstecktes Mikrofon entdeckt, was nun in der Presse ganz groß zum Aufhänger genommen wurde um diesen Kochroboter als Sicherheitsrisiko und Spionagewerkzeug einzustufen. Was aber keiner berichtet ist, dass diese Dinge ohnehin schon lange bekannt sind, zudem auch für andere Smart-Home Geräte die sich millionenfach verkaufen gilt, wie z.B. für Handys. Selbiges gilt für das angeblich veraltete Android System, was bei derartigen Geräten im Smart-Home Bereich Standart ist. Hier ist auch nicht ganz so wichtig wie alt die Version ist, sondern wie diese mit Patches versorgt wurde um auch aktuelle Sicherheitslücken zu schließen.

Im folgenden Video vom 22.05.2018, also seit mehr als einem Jahr, wurde bereits das Android gezeigt und auf ein vorhandenes Mikrofon hingewiesen. Das ganze um die Androidversion und das verbaute Mikrofon hat schon einen extrem langen Bart:

Lidl Monsieur Cuisine Connect Android Soft-/ Hardware - Versteckter Factory Mode/Betriebsdaten/USB

Bei einem Gerät mit Wlan-Zugriff ist es immer angebracht, diese bei Nichtverwendung vom Netz zu nehmen. Im Gegensatz zu, Vorwerk Themromix besitzt der Monsieur Cuisine über einen An-, Ausschalter und diesen sollte man immer benutzen.

Die Stellungnahme zu Lidl lautete indes wir folgt:
"Lidl bestätigt, dass in dem Monsieur Cuisine Connect ein handelsübliches Tablet verbaut worden ist, das ein Mikrophon beinhaltet. Dieses Mikrofon ist softwareseitig deaktiviert und kann nicht durch unsere Kunden aktiviert werden. Da es sich bei der installierten Software um eine komplett geschlossene Lösung handelt, könnte erst eine massive technische Manipulation mit Spezialkenntnissen eine Aktivierung ermöglichen. Lidl weist darauf hin, dass ein solches Vorgehen als nicht bestimmungsgemäß gilt und für eventuelle Schäden nicht gehaftet wird.

Die Nutzung eines Tablets mit Mikrophon ist mit Blick auf die mögliche Einführung von weiteren Softwareupdates und Gerätefunktionen erfolgt, für die ggf. ein Mikrofon benötigt wird. Dieses wird jedoch erst dann aktiviert, wenn der Kunde der Benutzung ausdrücklich zugestimmt hat.

Bei der Entwicklung wurde gezielt auf ein bereits ausgereiftes Android System gesetzt, um so mögliche Schwachstellen von neueren Systemen zu vermeiden. Viele handelsübliche smarte Küchenprodukte, wie zum Beispiel Kühlschränke werden auf eine ähnliche Art und Weise konstruiert und verwenden ebenfalls entsprechende Systeme.

Um Sicherheitsrisiken so weit wie möglich zu minimieren, ist die verwendete Android Version 6.0 mit den neuesten Sicherheitsupdates ausgestattet. Zusätzlich wurde bei der Entwicklung ein Secure Element eingesetzt, das einen unbefugten Zugriff von außen zusätzlich verhindert."
 
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