Hier will ich kurz erzählen, wie es dazu kam, dass ich mich für den Vorwerk Kobold VR200 entschieden habe und warum ich derzeitig doch mächtig Enttäuscht von diesem Saugroboter bin.
Nach meinem Umzug stand relativ schnell fest, hier würde ich mir die Hausarbeit schon gerne durch einen Saugroboter erleichtern lassen. Vor Jahren hatte ich mir die Dinger angesehen, befand sie allerdings noch für zu schlecht und unkoordiniert. Nun einige Jahre später sollte die Technik ja so weit ausgereift sein, dass man einen derartigen, automatischen Staubsauger holen könnte.
Meine Kriterien waren klar umrissen. Er musste Türschwellen überwinden können, denn die waren hier zu fast allen Räumen vorhanden. Dann sollte er auch mit Teppichen umgehen können. Wir haben zwar nur einen aber das ist ein Langflorteppich im Badezimmer und dort muss wegen des Haare kämmens usw. ehr sehr oft gesaugt werden. Was bei einem Umzug auch öfters gegeben ist, sind neue Möbel die passend zur Wohnung gekauft und aufgestellt werden. Diese will man natürlich schonen und daher war auch hier klar, der Roboter sollte hier behutsam mit den Möbeln umgehen bzw. am besten diese überhaupt nicht berühren. Also dieses bis zu einem Hindernis fahren, anrempeln und dann drehen, wie man es von den Saugern der Firma iRobot kennt, wollte ich auf keinen Fall. Und wenn schon ordentliche Navgation, dann doch gerne auch so, dass der Saugroboter jeden Raum einzeln reinigt, ohne das man ihn von Raum zu Raum tragen muss und wenn er fertig ist, selbstständig zu seiner Ladestation fährt.
Auch nicht unwesentlich ist eine vernünftige Saugleistung. Die kann zwar etwas geringer ausfallen als bei einem herkömmlichen Staubsauger, sollte aber doch ein gewisses Level haben. Wenn man den Roboter vernünftig programmieren kann und ihn dann Werktags oder alle zwei Tage seine Arbeit verrichten lässt, sollte das Ergebnis weitestgehend gleich sein.
Damit ein Saugrobter sich überhaupt in einer Wohnung orientieren kann, muss so einiges können. Das Zauberword heißt hier SLAM, steht für Simultaneous Localization and Mapping. Dies bedeutet, dass der Roboter selbstständig seine Umgebung wahr nimmt, kartographiert und weiß wo er sich gerade befindet. So kann er auch feststellen, welchen Bereich der Wohnung er bereits gesäubert hat, ob er schon die Kanten und Ecken gereinigt hat und wie er auf kürzesten Weg, zu seiner Ladestation zurück findet. Geht ihm mal der Akku aus, kann dort sich kurz aufladen lassen und fährt dann dort hin wieder zurück, wo er seine Arbeit zuvor beendet hat und führt diese dann weiter.
Hier gibt es nun neue Modelle, welche die Räume mit einer Kamera erfassen. Ihr Nachteil ist aber, dass sie nur Tagsüber oder bei eingeschaltetem Licht fahren können. Auch haben sie wohl Probleme, wenn die einzelnen Zimmer, Lichtunterschiede aufweisen und mal Sonne in ein Zimmer scheint und anderswo nicht.
Anders dagegen die Firma Neato Robotics. Hier wird der Raum mittels eines Lasers erfasst, welches sich 5-mal pro Sekunde dreht und damit den Raum 1.800-mal pro Sekunde abtastet. Für ihre Navigation wurden diese Saugroboter schon mehrfach ausgezeichnet und auch die renommierte, deutsche Staubsaugerfirma Vorwerk, hat sich dort eingekauft. Vor knapp drei Jahren brachte sie ihren ersten Staubsauger heraus, welcher auf den Neato Staubsaugrobtern basierte. Der Kobold VR100 heimste auch zahlreiche Preise und Bestnoten ein, für seine gute Navigation und Saugleistung.
Nun knapp drei Jahre später, brachte die Firma Neato ihren Nachfolger heraus, den Neato Botvac und auch dieser schein in Sachen Navigation und Saugleistung sich sehr positiv zu machen. Kurz darauf kündigte auch die Firma Vorwerk ihren Nachfolger an.
Und die Firma Vorwerk ließ auch keine Superlative aus um ihr neues Produkt zu bewerben.
„Mühelos erreicht er jede Ecke...“
„Denn er ist mit einem Motor ausgestattet, den Vorwerk komplett neu entwickelt hat: Seine effektive Saugleistung ist bis zu drei mal höher als die vergleichbarer Produkte.“
„Zahlreiche Sensoren machen es möglich: Der neue Kobold VR200 bemerkt Möbel und Hindernisse, bremst sanft vor ihnen ab oder fährt vorsichtig um sie herum.“
„Gesteuert von einer intelligenten Software und drei Ultraschallsensoren, fährt der VR200 präzise an Fußleisten, Wänden und Kanten entlang.“
„Der neue Kobold VR200 erreicht mühelos jeden Winkel Ihrer Wohnung.“
„Er saugt bis in die Ecken und an Kanten...“
„Der Kobold VR200 saugt jeden Raum Bahn für Bahn ab – dank seiner einzigartigen Laser-Raumnavigation. Wenn sein Akku aufgeladen werden muss, steuert er von selbst die Basisstation an. Später saugt er da weiter, wo er aufgehört hat.“
„Selbst Schmutz an unzugänglichen Stellen wie in Ecken, an Wänden oder unter Möbeln ist für die rotierende Bürste und die feine Seitenbürste des Kobold VR200 kein Problem.“
„Dank seiner Sensoren erkennt er Türöffnungen und somit abgetrennte Räume, welche er nacheinander reinigt.“
„Mit seinem Laserscanner und der Ultraschalltechnologie erkennt der Saugroboter 98 Prozent aller Hindernisse.“
„Der Saugroboter umfährt berührungsfrei etwa 99% aller Hindernisse in dem zu reinigenden Bereich.“
In der Werbeschlacht ist Vorwerk doch hier sehr weit nach vorne geprescht und warum auch nicht. Der Neato Botvac schlägt sich gut in den Tests und auch der Vorgänger der Kobold VR100 hat sich kaum eine Blöße geleistet. Hier konnte man also gut darauf vertrauen, dass Vorwerk dies versprochenen Angaben auch wirklich umzusetzen vermochte.
So zumindest dachte ich, bis ich ihn mir kaufte.
Beim Auspacken fiel mir zuerst auf, dass die Verpackungstüten des Saugroboter als auch die der Ladestation, aufgerissene Löcher hatten. Warum und weshalb, mag ich nun nicht weiter ausführen, aber es mutet schon etwas merkwürdig an.
Den ersten Test startet ich in einem keinen Raum, der meiner Meinung nach kein Problem für den Roboter darstellen sollte. Nach der ersten Aufladung, ließ ich ihn dann machen. Die erste Ernüchterung machte ein Hocker, gegen den er erst einmal andotzte. Dann fuhr er die Wand entlang und an einen Schrank. In der Regel und aufgrund seiner D-Form, können die Kobold-Saugroboter und auch die Neatos, nicht auf der Stelle drehen, wie es die Runden Saugroboter können, ohne Schaden anzurichten. Sie müssen zuerst ein wenig zurück fahren um dann geschickt zu drehen. So die Theorie.
In diesem Fall und obwohl der Roboter schon knapp einen Meter an der Wand entlang gefahren war, setze er nicht zurück, sondern versuchte auf die vordere, rechte Ecke passgenau zum Schrank zu drehen und damit die Ecke zu umfahren. Das heißt aber, dass er dabei sein Hinterteil gegen die die Sockelleisten und die Wand stemmte.
Ich war erstaunt und ehrlich gesagt auch ein wenig schockiert. Gerade das wollte ich doch vermeiden und das genau so etwas sollte nicht passieren laut angaben von Vorwerk.
Dann fuhr er kurz um die Ecke, wo der Schrank an einen anderen Schrank angrenzt und hier das selbst. Der Kobold VR200 schiebt beim Wenden sein Hinterteil gnadenlos gegen den Schrank.
Wenn man sich die hintere Seite ansieht, dann sind dort die zwei Ladekontakte aus Metall angebracht und die sind dort steif und hervorstehend angebracht. Also derartige Wendemanöver, machen die Möbel aber auf Dauer nicht unbeschadet mit.
Da hatte sich aber meine anfängliche Euphorie übe den supertollen, neuen Vorwerk Saugroboter schnell gelegt und war tief in den Keller gefallen.
Dann war da auch noch das Reinigungsverhalten. Laut Angaben von Vorwerk, reinigt der Roboter die Flächen in einfachen Bahnen ab. Hier jedoch wurde einmal längs und dann wieder senkrecht gesaugt. Im ersten Moment dachte ich mir, OK, ist vielleicht ein effizienteres Programm? Aber später sah ich dann, dass er mal doppelt und dann mal nur einfach saugte. So etwas hält den Saugroboter aber unnötig auf, verbraucht Akku und macht länger Lärm. Ich kann mir nicht vorstellen, dass dies das Ziel der Programmierung war und tippe hier auf einen, wie auch immer gearteten Fehler.
Immerhin, im Staubbehälter hatte er doch ein wenig was aufsammeln können, obwohl der Raum wenig benutzt wird und zuvor schon mit einem handelsüblichen Staubsauger gesaugt wurde. Also in Sachen Saugleistung kann ich mich nicht beschweren, obwohl ich hier keinen Vergleich zu anderen Saugrobotern habe, da dies mein erste Exemplar ist.
Am nächsten Tag ließ ich ihn die gesamte Wohnung machen. Was mir hier auffiel, er machte den ersten Raum, kam dann in den Flur und schnupperte irgendwie in alle Räume, so mehr oder weniger rein und reinigte die nur zum Teil.
Im Handbuch beschreibt Vorwerk eine 99%ige, berührungsfreies Umfahren aller Hindernisse im zu reinigendem Bereich im Netz werden dagegen nur 98% angeführt. Egal wie, diese Quote schafft er in keinem Fall. Bei meiner Beobachtung und zu meiner weiteren Ernüchterung, liegt diese je nach Zimmer so um die 50 Prozent und oft auch darunter.
Nach all den Rezensionen und Testberichte über den Neato Botvac und dem Vorwerk Kobold VR100, war ich doch erstaunt, wie oft der VR200 Möbel und Gegenstände nur durch den Zusammenstoß erkennt. Diese beim Umfahren dann teilweise auch noch öfters anrempelt. Dabei hat er im Gegensatz zu den Neato Modellen und dem VR100er Vorgänger sogar noch drei Ultraschallsensoren.
Und als er dann das erste Zimmer gereinigt, den Flur im x-Muster ebenfalls gereinigt hatte, die anderen Zimmer nur so ein wenig, lief der Akku leer, obwohl die Wohnung von dem Ausmaß und laut Vorwerks Angaben, ja zu schaffen sein sollte. Auf dem Weg zur Ladestation blieb er kurz vor dieser liegen. Aber das Auffinden der Ladestation scheint wohl eh so ein Problem zu sein und werde ich noch weiter testen. Evtl. liegt es ja tatsächlich an der bisherigen Lage. Aber angesichts der vorherigen Dotzorgie und nur halb gesäuberten Zimmer, bin ich mir nicht ganz sicher, ob der Fehler wirklich nur an der Position der Ladestation liegt.
Von Tag zu Tag relativiert sich der Eindruck über den Kobold VR200. Dachte ich am Anfang er würde Hindernisse erkennen und diese Berührungslos umfahren, bin ich schon eher erfreut darüber wenn er mal etwas nicht anrempelt oder sich nicht in eine Ecke fest fährt.
Angesichts der doch hohen Preises, überlege ich mir zur Zeit doch, nicht evtl. diesen zurück zu geben und evtl. einfach auf einen Neato Botvac umzusteigen. Alternativ, mich auch einfach mit einem LG Hombot 3.0, Miele Scout RX1, bzw. iClebo Arte zufrieden zu geben.
Ich weiß nur eines, die Werbeversprechen die Vorwerk hier zu ihrem neuem Produkt angibt, kann das Produkt zumindest zur Zeit, nicht halten. Man könnte sogar von hinters Licht führen, bzw kurz von einer Verarschung sprechen. Ich komme mir hier zum Teil, zumindest regelrecht verarscht vor!
Ich verstehe nicht, wieso das Produkt nun trotz mehr Sensoren, weniger gut Navigieren und Hindernisse erkennen kann, als der Vorgänger. Auch die Rechenleistung usw. hat in den letzten Jahren einen so großen Vorsprung gemacht, dass man hier einen besseren Computer nebst Software im Saugroboter verbaut haben sollte, welcher diese Aufgabe doch um so vieles besser lösen sollte. Aber das Ergebnis scheint dieses zumindest nicht zu bestätigen.
Hat man denn beim Vorwerk alle qualifizierten Ingenieure für den neuen Thermomix TM 51 abgezogen?
Mir ist es einfach völlig unverständlich, wie man ein Nachfolgegerät auf den Markt bringen kann, welches schlechter arbeitet, als der Vorgänger und die Plattform auf welcher er aufbaut. Ich weiß nicht wie man dem Kunden gegenüber Ansagen vom Stapel lässt, welche das Gerät in keinem Fall erfüllt.
Ich bin so ein wenig schockiert und fassungslos, wie ein derartiges, renommiertes Unternehmen, mir eine derartige Ware verkaufen konnte.
Den Kobold VR200 werde ich in den nächsten Tagen noch kritischer unter die Lupe nehmen und ausgiebig testen, denn evtl. ändert ich ja mein erster Eindruck. Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zu Letzt.
Nach meinem Umzug stand relativ schnell fest, hier würde ich mir die Hausarbeit schon gerne durch einen Saugroboter erleichtern lassen. Vor Jahren hatte ich mir die Dinger angesehen, befand sie allerdings noch für zu schlecht und unkoordiniert. Nun einige Jahre später sollte die Technik ja so weit ausgereift sein, dass man einen derartigen, automatischen Staubsauger holen könnte.
Meine Kriterien waren klar umrissen. Er musste Türschwellen überwinden können, denn die waren hier zu fast allen Räumen vorhanden. Dann sollte er auch mit Teppichen umgehen können. Wir haben zwar nur einen aber das ist ein Langflorteppich im Badezimmer und dort muss wegen des Haare kämmens usw. ehr sehr oft gesaugt werden. Was bei einem Umzug auch öfters gegeben ist, sind neue Möbel die passend zur Wohnung gekauft und aufgestellt werden. Diese will man natürlich schonen und daher war auch hier klar, der Roboter sollte hier behutsam mit den Möbeln umgehen bzw. am besten diese überhaupt nicht berühren. Also dieses bis zu einem Hindernis fahren, anrempeln und dann drehen, wie man es von den Saugern der Firma iRobot kennt, wollte ich auf keinen Fall. Und wenn schon ordentliche Navgation, dann doch gerne auch so, dass der Saugroboter jeden Raum einzeln reinigt, ohne das man ihn von Raum zu Raum tragen muss und wenn er fertig ist, selbstständig zu seiner Ladestation fährt.
Auch nicht unwesentlich ist eine vernünftige Saugleistung. Die kann zwar etwas geringer ausfallen als bei einem herkömmlichen Staubsauger, sollte aber doch ein gewisses Level haben. Wenn man den Roboter vernünftig programmieren kann und ihn dann Werktags oder alle zwei Tage seine Arbeit verrichten lässt, sollte das Ergebnis weitestgehend gleich sein.
Damit ein Saugrobter sich überhaupt in einer Wohnung orientieren kann, muss so einiges können. Das Zauberword heißt hier SLAM, steht für Simultaneous Localization and Mapping. Dies bedeutet, dass der Roboter selbstständig seine Umgebung wahr nimmt, kartographiert und weiß wo er sich gerade befindet. So kann er auch feststellen, welchen Bereich der Wohnung er bereits gesäubert hat, ob er schon die Kanten und Ecken gereinigt hat und wie er auf kürzesten Weg, zu seiner Ladestation zurück findet. Geht ihm mal der Akku aus, kann dort sich kurz aufladen lassen und fährt dann dort hin wieder zurück, wo er seine Arbeit zuvor beendet hat und führt diese dann weiter.
Hier gibt es nun neue Modelle, welche die Räume mit einer Kamera erfassen. Ihr Nachteil ist aber, dass sie nur Tagsüber oder bei eingeschaltetem Licht fahren können. Auch haben sie wohl Probleme, wenn die einzelnen Zimmer, Lichtunterschiede aufweisen und mal Sonne in ein Zimmer scheint und anderswo nicht.
Anders dagegen die Firma Neato Robotics. Hier wird der Raum mittels eines Lasers erfasst, welches sich 5-mal pro Sekunde dreht und damit den Raum 1.800-mal pro Sekunde abtastet. Für ihre Navigation wurden diese Saugroboter schon mehrfach ausgezeichnet und auch die renommierte, deutsche Staubsaugerfirma Vorwerk, hat sich dort eingekauft. Vor knapp drei Jahren brachte sie ihren ersten Staubsauger heraus, welcher auf den Neato Staubsaugrobtern basierte. Der Kobold VR100 heimste auch zahlreiche Preise und Bestnoten ein, für seine gute Navigation und Saugleistung.
Nun knapp drei Jahre später, brachte die Firma Neato ihren Nachfolger heraus, den Neato Botvac und auch dieser schein in Sachen Navigation und Saugleistung sich sehr positiv zu machen. Kurz darauf kündigte auch die Firma Vorwerk ihren Nachfolger an.
Und die Firma Vorwerk ließ auch keine Superlative aus um ihr neues Produkt zu bewerben.
„Mühelos erreicht er jede Ecke...“
„Denn er ist mit einem Motor ausgestattet, den Vorwerk komplett neu entwickelt hat: Seine effektive Saugleistung ist bis zu drei mal höher als die vergleichbarer Produkte.“
„Zahlreiche Sensoren machen es möglich: Der neue Kobold VR200 bemerkt Möbel und Hindernisse, bremst sanft vor ihnen ab oder fährt vorsichtig um sie herum.“
„Gesteuert von einer intelligenten Software und drei Ultraschallsensoren, fährt der VR200 präzise an Fußleisten, Wänden und Kanten entlang.“
„Der neue Kobold VR200 erreicht mühelos jeden Winkel Ihrer Wohnung.“
„Er saugt bis in die Ecken und an Kanten...“
„Der Kobold VR200 saugt jeden Raum Bahn für Bahn ab – dank seiner einzigartigen Laser-Raumnavigation. Wenn sein Akku aufgeladen werden muss, steuert er von selbst die Basisstation an. Später saugt er da weiter, wo er aufgehört hat.“
„Selbst Schmutz an unzugänglichen Stellen wie in Ecken, an Wänden oder unter Möbeln ist für die rotierende Bürste und die feine Seitenbürste des Kobold VR200 kein Problem.“
„Dank seiner Sensoren erkennt er Türöffnungen und somit abgetrennte Räume, welche er nacheinander reinigt.“
„Mit seinem Laserscanner und der Ultraschalltechnologie erkennt der Saugroboter 98 Prozent aller Hindernisse.“
„Der Saugroboter umfährt berührungsfrei etwa 99% aller Hindernisse in dem zu reinigenden Bereich.“
In der Werbeschlacht ist Vorwerk doch hier sehr weit nach vorne geprescht und warum auch nicht. Der Neato Botvac schlägt sich gut in den Tests und auch der Vorgänger der Kobold VR100 hat sich kaum eine Blöße geleistet. Hier konnte man also gut darauf vertrauen, dass Vorwerk dies versprochenen Angaben auch wirklich umzusetzen vermochte.
So zumindest dachte ich, bis ich ihn mir kaufte.
Beim Auspacken fiel mir zuerst auf, dass die Verpackungstüten des Saugroboter als auch die der Ladestation, aufgerissene Löcher hatten. Warum und weshalb, mag ich nun nicht weiter ausführen, aber es mutet schon etwas merkwürdig an.
Den ersten Test startet ich in einem keinen Raum, der meiner Meinung nach kein Problem für den Roboter darstellen sollte. Nach der ersten Aufladung, ließ ich ihn dann machen. Die erste Ernüchterung machte ein Hocker, gegen den er erst einmal andotzte. Dann fuhr er die Wand entlang und an einen Schrank. In der Regel und aufgrund seiner D-Form, können die Kobold-Saugroboter und auch die Neatos, nicht auf der Stelle drehen, wie es die Runden Saugroboter können, ohne Schaden anzurichten. Sie müssen zuerst ein wenig zurück fahren um dann geschickt zu drehen. So die Theorie.
In diesem Fall und obwohl der Roboter schon knapp einen Meter an der Wand entlang gefahren war, setze er nicht zurück, sondern versuchte auf die vordere, rechte Ecke passgenau zum Schrank zu drehen und damit die Ecke zu umfahren. Das heißt aber, dass er dabei sein Hinterteil gegen die die Sockelleisten und die Wand stemmte.
Ich war erstaunt und ehrlich gesagt auch ein wenig schockiert. Gerade das wollte ich doch vermeiden und das genau so etwas sollte nicht passieren laut angaben von Vorwerk.
Dann fuhr er kurz um die Ecke, wo der Schrank an einen anderen Schrank angrenzt und hier das selbst. Der Kobold VR200 schiebt beim Wenden sein Hinterteil gnadenlos gegen den Schrank.
Wenn man sich die hintere Seite ansieht, dann sind dort die zwei Ladekontakte aus Metall angebracht und die sind dort steif und hervorstehend angebracht. Also derartige Wendemanöver, machen die Möbel aber auf Dauer nicht unbeschadet mit.
Da hatte sich aber meine anfängliche Euphorie übe den supertollen, neuen Vorwerk Saugroboter schnell gelegt und war tief in den Keller gefallen.
Dann war da auch noch das Reinigungsverhalten. Laut Angaben von Vorwerk, reinigt der Roboter die Flächen in einfachen Bahnen ab. Hier jedoch wurde einmal längs und dann wieder senkrecht gesaugt. Im ersten Moment dachte ich mir, OK, ist vielleicht ein effizienteres Programm? Aber später sah ich dann, dass er mal doppelt und dann mal nur einfach saugte. So etwas hält den Saugroboter aber unnötig auf, verbraucht Akku und macht länger Lärm. Ich kann mir nicht vorstellen, dass dies das Ziel der Programmierung war und tippe hier auf einen, wie auch immer gearteten Fehler.
Immerhin, im Staubbehälter hatte er doch ein wenig was aufsammeln können, obwohl der Raum wenig benutzt wird und zuvor schon mit einem handelsüblichen Staubsauger gesaugt wurde. Also in Sachen Saugleistung kann ich mich nicht beschweren, obwohl ich hier keinen Vergleich zu anderen Saugrobotern habe, da dies mein erste Exemplar ist.
Am nächsten Tag ließ ich ihn die gesamte Wohnung machen. Was mir hier auffiel, er machte den ersten Raum, kam dann in den Flur und schnupperte irgendwie in alle Räume, so mehr oder weniger rein und reinigte die nur zum Teil.
Im Handbuch beschreibt Vorwerk eine 99%ige, berührungsfreies Umfahren aller Hindernisse im zu reinigendem Bereich im Netz werden dagegen nur 98% angeführt. Egal wie, diese Quote schafft er in keinem Fall. Bei meiner Beobachtung und zu meiner weiteren Ernüchterung, liegt diese je nach Zimmer so um die 50 Prozent und oft auch darunter.
Nach all den Rezensionen und Testberichte über den Neato Botvac und dem Vorwerk Kobold VR100, war ich doch erstaunt, wie oft der VR200 Möbel und Gegenstände nur durch den Zusammenstoß erkennt. Diese beim Umfahren dann teilweise auch noch öfters anrempelt. Dabei hat er im Gegensatz zu den Neato Modellen und dem VR100er Vorgänger sogar noch drei Ultraschallsensoren.
Und als er dann das erste Zimmer gereinigt, den Flur im x-Muster ebenfalls gereinigt hatte, die anderen Zimmer nur so ein wenig, lief der Akku leer, obwohl die Wohnung von dem Ausmaß und laut Vorwerks Angaben, ja zu schaffen sein sollte. Auf dem Weg zur Ladestation blieb er kurz vor dieser liegen. Aber das Auffinden der Ladestation scheint wohl eh so ein Problem zu sein und werde ich noch weiter testen. Evtl. liegt es ja tatsächlich an der bisherigen Lage. Aber angesichts der vorherigen Dotzorgie und nur halb gesäuberten Zimmer, bin ich mir nicht ganz sicher, ob der Fehler wirklich nur an der Position der Ladestation liegt.
Von Tag zu Tag relativiert sich der Eindruck über den Kobold VR200. Dachte ich am Anfang er würde Hindernisse erkennen und diese Berührungslos umfahren, bin ich schon eher erfreut darüber wenn er mal etwas nicht anrempelt oder sich nicht in eine Ecke fest fährt.
Angesichts der doch hohen Preises, überlege ich mir zur Zeit doch, nicht evtl. diesen zurück zu geben und evtl. einfach auf einen Neato Botvac umzusteigen. Alternativ, mich auch einfach mit einem LG Hombot 3.0, Miele Scout RX1, bzw. iClebo Arte zufrieden zu geben.
Ich weiß nur eines, die Werbeversprechen die Vorwerk hier zu ihrem neuem Produkt angibt, kann das Produkt zumindest zur Zeit, nicht halten. Man könnte sogar von hinters Licht führen, bzw kurz von einer Verarschung sprechen. Ich komme mir hier zum Teil, zumindest regelrecht verarscht vor!
Ich verstehe nicht, wieso das Produkt nun trotz mehr Sensoren, weniger gut Navigieren und Hindernisse erkennen kann, als der Vorgänger. Auch die Rechenleistung usw. hat in den letzten Jahren einen so großen Vorsprung gemacht, dass man hier einen besseren Computer nebst Software im Saugroboter verbaut haben sollte, welcher diese Aufgabe doch um so vieles besser lösen sollte. Aber das Ergebnis scheint dieses zumindest nicht zu bestätigen.
Hat man denn beim Vorwerk alle qualifizierten Ingenieure für den neuen Thermomix TM 51 abgezogen?
Mir ist es einfach völlig unverständlich, wie man ein Nachfolgegerät auf den Markt bringen kann, welches schlechter arbeitet, als der Vorgänger und die Plattform auf welcher er aufbaut. Ich weiß nicht wie man dem Kunden gegenüber Ansagen vom Stapel lässt, welche das Gerät in keinem Fall erfüllt.
Ich bin so ein wenig schockiert und fassungslos, wie ein derartiges, renommiertes Unternehmen, mir eine derartige Ware verkaufen konnte.
Den Kobold VR200 werde ich in den nächsten Tagen noch kritischer unter die Lupe nehmen und ausgiebig testen, denn evtl. ändert ich ja mein erster Eindruck. Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zu Letzt.
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