Vorwerk verschenkt Kobold VR200 an 100% zufriedenen Testerinnen, die Vorwerk selbst ausgesucht hat?

Joaquin

Administrator
Teammitglied
Ein Test mit 100%ig zufrieden Testerinnen des Kobold VR200 von Vorwerk? Nicht ganz, aber doch zumindest Testerinnen die den neuen Saugroboter von Vorwerk zu 100% weiter empfehlen würden.

Wie sagt man hier doch so schön, Nachtigall, ick hör dir trapsen :cool:

Man nehmen nicht ganz zufällig, 25 Testerinnen und gebe ihnen mit einen der teuersten Saugroboter auf dem Markt zum testen. Mehr oder weniger ausgesuchte Tester, die ein doch nicht gerade billiges Produkt testen sollen. Da verschwimmen schon so ein paar seriöse Grenzen. Hier darf man schon davon ausgehen, dass ein derartiger Test etwas anders verläuft, als wenn man selbst die 750,- Euro für den Saugroboter gezahlt hat, denn dann hat man eine ganz andere Erwartungshaltung und ist Fehlern gegenüber auch sehr viel kritischer.


Im Vorfeld des Verkaufes und als Promotion für den Kobold VR200, wurden auch einige bekannte Blogger mit dem neuem Saugroboter von Vorwerk ausgestattet. Blogger die aufgrund ihres Bekanntheitsgrades, in der Regel solche Tests nicht einfach mal so machen und die ihre Blogs ja nicht ohne Grund, kommerziell betreiben. Kein Wunder also, dass diese Test durch die Bank weg sehr wohlwollend ausfielen und dabei doch so erstaunlich oberflächlich und sehr viel vom Werbetext von Vorwerk beinhalteten ;)

Aber ich muss sagen, wenn man sich die Test dieser Testerinnen genau anschaut, dann erkennt man doch die ein oder andere, welche hier im Alltag dann wirklich mal gründlich getestet hat und dann tauchen doch tatsächlich die bekannten Fehler auf.


Einmal versagt der Treppensensor des VR200 und er fällt eine Stufe herunter. Das Problem mit den Schwingstühlen wird auch hier registriert, man stellt fest, dass er nicht alle Flächen reinigt, so wie er es sollte und einige die er eigentlich erreichen sollte, nicht reinigt. Das Dranndotzen an Hindernissen wird ebenso bemerkt, wie das sich Verfangen in Hindernissen und dem Nichterkennen von Hindernissen, die ungenügende Fernbedienung, dem nicht auffinden der Ladestation, der fehlende Hepa-Filter usw.. Also auch hier zahlreiche nicht so gute Beobachtungen und auch immer wieder die Anmerkung, dass man für 750,- Euro, doch ein wenig mehr und vor allem mehr Zubehör, wie einen zweiten Filter oder Bürste erwarten dürfte.

Auch etwas verwunderlich ist, dass am Ende der Aktion, man sich für keine Gewinnerin entscheiden kann und alle ihren Vorwerk Kobold VR200 behalten dürfen. Das verwundert schon ein wenig, da vor dem eigentlichen Verkauf und zum Produkttest, versierte und erfahrene Tester den VR200 in ihren Haushalten testen durften und passende Fehler und Verbesserungsvorschläge an Vorwerk übermittelten. Von diesen durfte keiner den Kobold behalten. In meine Augen, nicht ganz so fair.

Werden hier Frauen, die sich eher positiv äußern besser behandelt als hilfreiche und kritische Tester? o_O

Egal wie, die Tests dieser Testerinnen kann man sich hier dann mal in Ruhe anschauen: http://vorwerk-koboldvr200.empfehlerin.de/

Mich würde mal interessieren, ob die Frauen imm ernoch so uneingeschränkt von ihrem Kobold VR200 begeistert sind?
 
Zuletzt bearbeitet:

manu_1982

Neues Mitglied
Dieses Vorgehen ist im besten Fall eine Grauzone. Ich bin mir auch sicher, dass kritische Stimmen von Testerinnen einfach ignoriert worden wären.

Leider ist das heutzutage wirklich gängige Praxis. Ich beobachte das so oft, dass bei Produkteinführungen so genannte "Beta-Tester" vergünstigte Preise erhalten oder sogar noch eine Provision bekommen. Eine unabhängige Meinung mit Kritikpunkten am Produkt braucht man bei so etwas nicht erwarten. Schade.
 
Z

Zauberdelfin

Gast
Lieber Joaquin,
ich finde man sollte mit solchen Behauptungen vorsichtig sein. Du unterstellst Vorwerk quasi, sie würden für die positive Meinung von Testern bezahlen und zusätzlich unterstellst du der Produkttestplattform Unseriösität und Betrug am Verbraucher.
Hättest du dir aber die Berichte der Tester auf dem Blog mal genauer durchgelesen, wäre dir auch aufgefallen, dass die Tester auch negative Aspekte des Kobolds beschrieben haben. Beispiel:

"
Folgende Technik könnte noch verbessert werden:

Die Akkuleistung sollte erhöht werden. Mit dem Eco-Programm saugt der Kobold zwar 90 Minuten, doch bei der von mir bevorzugten Normalreinigung ist eine Betriebszeit von 60 Minuten für mich nicht ausreichend.

Die Reinigung des Filters sollte erleichtert werden.

Die Infrarotfernbedienung ist nicht zeitgemäß. Sobald die Sichtlinie unterbrochen ist (zum Beispiel durch Möbel) ist eine Fernsteuerung nicht mehr möglich.

Des weiteren sollte über die Fernbedienung auch das Display steuerbar sein. Dies ist besonders wichtig, da die Tasten am Kobold VR200 zur Displaybedienung schwer zu erkennen und nur in der Hocke zu bedienen sind.

Wenn der Saugroboter mit der Fernbedienung zur Spotreinigung manöviert wird, fährt er nach der erfolgten Reinigung nicht an die Ladestation zurück nachdem man die Hometaste bedient hat, sondern kehrt an den Startpunkt der Spotreinigung zurück.

Ecken werden oft nicht vom Kobold VR200 gereinigt. Dies ist sicherlich durch eine verbesserte Programmierung möglich.
"

"Verbesserungsvorschläge:

  • Die Seitenbürste sieht nach einem Monat Testzeit schon ganz schön mitgenommen aus. Da sollte Vorwerk noch etwas nachbessern. Sie könnte größer sein, um noch besser in die Ecken zu kommen und stabiler, sie franst schon sehr stark aus. Bei dem Kaufpreis sollte eine Ersatzbürste eigentlich inklusive sein. Ich habe mich auch gefragt, warum die Seitenbürste nur auf einer Seite installiert ist. Das Saugergebnis wäre sicher noch besser, wenn sie beidseitig angebracht wäre.
  • Der Kobold VR200 ist kinderleicht zu bedienen. Dieser Vorteil ist aber auch ein Nachteil, mein Sohn (1 Jahr alt) hat den Roboter immer wieder gestartet und ich musste ihn dann wieder aufhalten. Eine einfache Sicherung im Menü würde da schon ausreichen. Als Lösung gegen die „Selbstbedienung“ durch unseren Sohn habe ich einmal den Stecker der Basisstation gezogen. Das war allerdings keine gute Idee. Der vollgeladene Kobold VR200 hat sich über Nacht entladen und am nächsten Morgen war der Akku leer und musste erst wieder längere Zeit geladen werden.
  • Die Fernbedienung ist noch nicht sehr ausgereift. Die manuelle Steuerung ist sehr umständlich, der Roboter reagiert langsam und man muss ganz schön fest drücken, damit er an seinen Bestimmungsort fährt. Ich würde mir vor allem wünschen, dass man mit der Fernbedienung das Menü bedienen könnte. So muss man sich doch wieder bücken, da brauche ich keine Fernbedienung. Auch die Reichweite (in der Werbung heißt ja vom Sofa aus bedienen) ist sehr gering. Man muss direkt davor stehen um eine Verbindung zum Roboter zu bekommen. Wie bei einem schnurlosen Telefon fände ich eine „Home“-Funktion nicht schlecht, mit der man die Fernbedienung wieder findet, wenn man sie verlegt hat.
  • Die Spotreinigung erfordert auch ganz schön Übung. Irgendwie fährt der Kobold VR200 immer in die entgegengesetzte Richtung, selbst wenn man ihn dreht. Da bin ich schneller mit der Komplettreinigung des Zimmers (und schließe die Türen bzw. stecke den zu reinigenden Bereich ab).
  • In verwinkelten und großen Räumen hat der Kobold VR200 seine Probleme. Die Küche hat bei uns eine U-Form mit Theke, also fast ein O. Hier hat er die Ränder komplett weggelassen, obwohl genug Platz gewesen wäre. Auch unter unsere Eckbank wollte er einfach nicht saugen. Selbst als wir die Tür zum großen Wohnzimmer geschlossen hatten, hat er nicht besser gesaugt.
  • Schwingstühle mag der Kobold VR200 gar nicht, oder doch zu sehr? Er hat sich sehr bemüht, zwischen den Stühlen zu saugen, mit dem Ergebnis, dass er sich immer wieder festgefahren hat. Kaum aus seiner misslichen Situation befreit, ist er wieder an genau die gleiche Stelle gefahren. Da bleibt nur das Magnetband, damit er diesen Bereich auslässt.
  • Teppiche mit Hochflor sind wie zu erwarten nicht machbar für den Roboter. Er gräbt sich hoch und bleibt dann stecken. Da bleibt zusammenrollen oder mit dem Magnetband absperren."
Und das waren nur zwei, die ich auf Anhieb gefunden habe.
Insofern stimmen deine Behauptungen schon mal nicht. Wie viel und an wen Unternehmen Produkte verschenken, bleibt ihnen überlassen.

In diesem Sinne



 

Joaquin

Administrator
Teammitglied
Du unterstellst Vorwerk quasi, sie würden für die positive Meinung von Testern bezahlen und zusätzlich unterstellst du der Produkttestplattform Unseriösität und Betrug am Verbraucher.
Ich schreibe nichts von Betrug oder Unseriös. Ich teile meine Beobachtungen und stelle diese zur Diskussion. Wie die Mechanismen bei den bekannten Bloggern funktionieren ist aber kein Geheimsin, denn diese schreiben oft gegen gewisse "Aufwendungen" und monetarisieren auch so ihren Blog. Zu oft schlechte Kritik und schon ist man nicht mehr interessant für die Werbeindustrie" und kann zusehen, wie man seine Blog finanziert. Und auch die Art der Auswahl zum Test bei den Bloggerinnen, kann man in Frage stellen, wenn das Resultat ein "neutraler" Test sein soll. Es sind Tests und es wurden Erfahrungen mit dem VR200 gemacht, aber wie diese aufgrund der Auswahl usw. zu werten sind und ob hier seriöse Grenzen überschritten wurde, bleibt jedem selbst überlassen.

Hättest du dir aber die Berichte der Tester auf dem Blog mal genauer durchgelesen, wäre dir auch aufgefallen, dass die Tester auch negative Aspekte des Kobolds beschrieben haben.
Hättest du meinen Beitrag gelesen dann hättest du erkannt, dass ich dies sehr wohl festgestellt und auch in meinem Beitrag festgehalten habe.
 

Bennewitz

Neues Mitglied
Du unterstellst Vorwerk quasi, sie würden für die positive Meinung von Testern bezahlen und zusätzlich unterstellst du der Produkttestplattform Unseriösität und Betrug am Verbraucher.
Wer soll Dir denn abnehmen, dass Vorwerk ein 750 Euro Produkt an jene verschenkt, der das Produkt in den Dreck ziehen und es ohnehin doof finden? Macht ja irgendwie für beide Seiten kein Sinn ;)
 
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